Baltikum Tour 2004
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Nach einer ruhigen Nacht und einem extra für uns aufgebauten Frühstücks-Buffet brechen wir kurz vor 10 Uhr bei blauem Himmel auf  und fahren zunächst durch ein Wäldchen den Schotterweg am Seeufer entlang. Links und rechts des Weges stehen die Bäume im Wasser und der Weg ist nur 10 cm oberhalb des Wasserspiegels. Diese reizvolle, beinahe unwirkliche Fahrt geht fast bis zu dem Dorf am Ende des Peipis Sees, der hier zum Fluss Narva wird und als Grenzfluss nach Norden weiterfließt. Hier werden wir von einem alten Mann angesprochen, der uns verständlich macht, dass er als Kind in der Schule Deutsch gelernt, aber mittlerweile alles vergessen hat.

Unser Weg führt uns ein Stück zurück und dann nach Norden in Richtung der Stadt Narva. Vorher müssen wir aber unbedingt noch das orthodoxe Nonnenkloster ansehen, hat uns der Chef der Villa Marika geraten. Nach 25 km guter Schotterstraße sehen wir die golden glänzenden Zwiebeltürme durch die Baumwipfel auf einem Hügel leuchten. Wir wollen der Empfehlung folgen und stellen unsere Motorräder auf einem riesigen fast leeren Parkplatz am Fuß des Hügels ab. Auf dem Hügel gibt es dieses Kloster und noch ein paar andere Häuser, davon eines mit dem Hinweisschild Arzt, ein anderes mit dem Hinweis @-Kafe.

Oben angekommen geraten wir unversehens in eine Prozession und können durch diesen Umstand auch das Kloster von innen ansehen. Die Kloster- Anlage ist sehr schmuck und gepflegt.

Nach einer dreiviertel Stunde geht es weiter, denn wir wollen bis zum Mittag die Stadt Narva erreichen, was uns trotz der Riesenbaustelle A1 (Tallin Narva) auch gelingt. Hier fahren wir bis zum Grenzübergang nach Russland (die wollten uns ja nicht) und stellen die Motorräder auf dem Parkplatz davor ab, um die Festungsanlage zu besichtigen.

In der Burg ist ein Museum, welches wir besichtigen und auch vom Turm aus einen Blick auf das gegenüberliegende Ufer werfen, wo sich neben der Grenzabfertigungsstelle ebenfalls eine große Burganlage befindet. So konnte der Wasserweg von der Ostsee in´s Landesinnere gut bewacht werden.

Nach knapp 2 Stunden kehren wir Narva, das ansonsten sehr unattraktiv wirkt, den Rücken und machen uns auf den Weg nach Tallin, unserem heutigen Tagesziel.

Unterwegs werden wir an einer Tankstelle von ein paar Jungs angesprochen, die uns fünf Flaschen Bier verkaufen wollen. Nach einigen Verwirrungen gehen wir auf den Handel ein: Fünf Flaschen Bier für den Preis von fünf Litern Benzin. Sie können nun weiterfahren und wir haben was für den Abend...

In Tallin angekommen erweist sich die Suche nach einem Mittelklasse Hotel etwas schwieriger, aber etwas außerhalb können wir dann doch einchecken und haben auch einen bewachten Parkplatz für die Motorräder.

Am Abend machen wir noch eine kleine Rundfahrt zum Hafen und durch die Altstadt, die zum Wiederkommen einlädt.

Heute sind wir nur 350 km gefahren, hatten viel Sonne und nicht einen Tropfen Regen.          

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