Baltikum Tour 2004
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Es war nicht nur ein Traum! Die Sonne strahlt von einem blauen Himmel und wir packen nach einem etwas dürftigen Frühstück unsere Sachen auf trockene Motorräder! Jetzt müssen wir natürlich an den Strand. 

Ende Mai ist hier noch keine Saison und deshalb ist dieser tolle breite Strand bis auf uns menschenleer. Allerdings zeugen Reifenspuren davon, dass heute vor uns schon jemand hier war. Nach dem Strandbesuch müssen wir natürlich auch auf den “Hexenberg” und haben von hier einen Blick weit über die Nehrung. Am Hafen angekommen sehen wir der Fähre hinterher und haben darum noch etwas Zeit zum Meditieren und Sonne tanken.

 Von Klaipeda aus wollen wir heute zunächst zum “Berg der Kreuze” dem litauischen Nationalheiligtum, von dem wir beeindruckendes gelesen haben: Hier haben katholische Gläubige irgendwann einmal ein Kreuz aufgestellt. Es wurden schnell mehrere. Das war zu Zeiten der Sowietunion den Herrschenden ein Dorn im Auge, also wurde der Berg geräumt. Sozusagen über Nacht waren jedoch neue Kreuze aufgestellt und mehr als zuvor. Das wiederholte sich mehrere Male und es gelang nicht, die Litauer davon abzuhalten, ihren Glauben hier zu demonstrieren. Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1993 ist dieser Ort ein Nationalheiligtum und Pilgerstätte auch für ausländische Gläubige.

Auch uns hat die Ansammlung von tausenden von Kreuzen der unterschiedlichsten Art sehr beeindruckt.

Weiter führt uns unser Weg auf der sehr gut ausgebauten A12 in südwestlicher Richtung durch eine wunderschöne Landschaft nach Taurage/Tauroggen und bis zur Grenze bei Sovetsk, dem ehemaligen Tilsit. Nun weiß ich auch, wo der Tilsiter Käse entstand. Nach Tilsit hinein kommen wir natürlich nicht, also kehren wir um und fahren auf der 141 durchs Memeltal bis Jurbarkas. Die Hotelsuche ist hier etwas umständlicher, aber erfolgreich. Im 5. Stock eines 6-stöckigen Hochhauses befindet sich das Hotel, das dazugehörige Restaurant ist im 6. Stock. Der erste Eindruck, dass alles etwas schmuddelig und verwahrlost ist, bestätigt sich jedoch nicht.

Unsere Motorräder sollen wir auf einem extra Parkplatz abstellen und dafür hinter einem Hotelangestellten herfahren. Der Weg führt aus der Stadt hinaus auf ein Marktplatzgelände und ich will schon protestieren, als ich einen Parkwächter sehe, der offenbar die ganze Nacht für Sicherheit sorgt.

Nach einem guten Abendessen verschwinden wir dann auch bald in unseren Betten am Ufer der Memel.

Heute waren wir ca 450 Km unterwegs.  

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